Bei Google werden Suchbegriffe eingegeben, entsprechend werden passende Anzeigen geschaltet und ein klickender User landet auf einer Landing-Page des entsprechenden Produktes.
Bei Social Search wie bei Facebook haben die User ihre Interessen bereits eingegeben und Anzeigen werden direkt geschaltet ohne spezifische Suche des Benutzers.
Welches System ist effizienter?
Vortrag von Remo Gisler und Lucia Yapi, Customer and Web Intelligence, Migros, am Internet Briefing Zürich.
Unterschiede zwischen Google Adwords und Facebook Ads
Bei Google hinterlegt man pro Kampagne Keywords mit entsprechenden Ads.
Bei Facebook definiert man die Ziel-Parameter wie Ganze Schweiz, Alter, Landwirtschaft und hinterlegt ein passendes Ad.
Bei Google verlinkt man immer auf eine externe Seite, bei Facebook kann man nach Extern oder auf eine Facebook-interne Fan-Page verlinken.
Bewirbt man ein Produkt, so wird dann auch in Google danach gesucht, da User davon gehört haben und weitere Informationen suchen. Startet man Werbekampagnen im Display Netzwerk von Google, so wird dieses «Branding» auf die Keyword-Suche einen positiven Einfluss haben. Diesen Suchtraffic gilt es per organische Treffer (SEO) auf die eigene Website zu leiten. Gelingt dies nicht, so können zusätzlich Adwords zu dem Thema geschaltet werden.
Man sollte auch alternative Suchmaschinen wie search.ch oder bing.com berücksichtigen. Kosten und Klickraten sind z.T. sehr unterschiedlich.
Das Display Netzwerk von Google sollte ebenfalls berücksichtigt werden: Google schaltet die Anzeigen auf relevanten themenbezogenen Seiten, so dass die Zielgruppe relativ genau angeschrieben werden kann. Das Display Netzwerk bringt durch das häufige Schalten auf vielen Seiten gutes Branding (bei tiefen Klickraten von 0.1 bis 0.2%), Adwords-Kampagnen bringen Traffic (Klickrate über 2%).
Je tiefer der Klickpreis, umso kosten-effizienter ist die Kampagne. Man startet üblicherweise mit viel Power und schraubt dann die Ausgaben hinunter bis zu einem guten, stabilen (tieferen) Preis.
Facebook Ads vergleichen am besten mit dem Display Netzwerk, funktionieren aber trotzdem ganz anders: Um die Klickraten hoch zu halten, braucht es exklusive Informationen, Wettbewerbe, Boni, Rabatte, etc.
Das Targeting ist entlang von soziodemografischen Daten sehr genau möglich, entsprechende statistische Auswertungen stehen zur Verfügung, allerdings nicht so ausführlich wie bei Google.
Bei Google sind costs per click für die heute gezeigte Beispielkampagne mit 0.83 tief, bei Facebook mit 2.50 viel höher. Bei Facebook haben die Preise in den letzten Jahren stark angezogen, das Interface ist aber noch nicht so ausgereift wie bei Google.
Als Firma muss man sich individuell überlegen, wie stark der eigene Brand ist und welche Art von Produkt man anbietet. Entsprechend wird der eine oder andere Kanal erfolgreicher sein, im voraus ist eine Aussage schwierig. Zu beachten ist auf jeden Fall, wie viele potentielle Interessenten in einer Zielgruppendefinition enthalten sind. Beträgt der Wert unter 50’000 User, so sollte man besser keine Facebook-Kampagne schalten.
2 Kommentare
Ja, das war auch mein Eindruck: Facebook macht dann Sinn, wenn man eine bekannte Marke hat und wenn, speziell im kleinen Zielmarkt Schweiz, genügend Profile vorhanden sind, auf die das Targeting passt.
Es geht wirklich vor allem darum wie bekannt etwas ist, wenn man einen der beiden Werbewege beschreiten will. Man braucht einen gewissen Impuls um bei Facebook wahrgenommen werden. Bei Google berieselt einen Werbung eher.