Hier meine 4 Tipps, die mir den Einstieg in die Generative KI ermöglicht haben.
- Starte mit Bildgeneratoren – du erhälst schnell einen motivierenden Eindruck, wie Prompt-Engineering funktioniert
- Programmiere bei Open AI ein «GPT»: Es kann sehr viel, du «programmierst» mit normalem Deutsch oder Englisch.
- «Programmiere» mit No-Code Tools: Wähle vordefinierte Module und verbinde sie zu ganzen Programmfunktionen inklusive Schnittstellen zu externen Programmen. Durch einfaches Ziehen von Linien.
- Programmiere «richtig» mit Unterstützung von Generativer KI. Es ist einfacher als du denkst!
1. Starte mit Bildgeneratoren - sie bringen schnell motivierende Resultate
Nutze Midjourney oder weitere Bildgeneratoren wie DALL-E oder Ideogram zur Erstellung von Bildern oder Illustrationen.
Es ist relativ einfach, damit sehr rasch ansprechende Resultate zu erzielen, siehe das Titelbild dieses Artikels.
Schau dir bei Midjourney oder anderen Bildgeneratoren Beispielbilder von anderen Nutzern an.
Meistens stehen unter den Bildern die Texteingaben (Prompts), die zu den Resultaten führten.
Erzielt man ansprechende Bilder, hat man ein gutes Verständnis für Prompt-Engineering entwickelt: Anhand der KI-Resultate ändert oder schärft man seine Texteingabe.
Mit der Zeit realisierst du, dass die Resultate zwar optisch sehr schön sind, du aber wenig Kontrolle über die Gestaltung hast. Dann wird es Zeit für ComfyUI und ein Visual Language Model wie Flux oder Stable Diffusion. Aber beginne nicht damit, es ist etwas kompliziert.
2. Nutze deine Deutsch-Kenntnisse, um mit GPT zu programmieren – ohne Programmierkenntnisse
Open AI bietet nicht nur ihren Chatbot ChatGPT. Man kann auch eigene «Programme» erstellen, die wie ein persönlicher Chatbot funktionieren.
Open AI nennt sie GPTs.
Hier habe ich eine Anleitung publiziert, wie einfach es ist, mit GPTs zu programmieren:
- Man beschreibt in einfacher Sprache was man benötigt
- GPT stellt Rückfragen nach dem gewünschten Namen und Icon des Programms
- Anschliessend programmiert GPT im Hintergrund eine entsprechende Anwendung
Meine Beschreibung von GPTs ist praktisch komplizierter als ein eigenes GPT zu programmieren…
Die Programmierung eines GPTs ermöglicht es unter anderem, Dateien zur Analyse hochzuladen und entsprechende Auswertungen zurückzuerhalten.
Dies kann man mit sogenannten No-Code Tools noch weitertreiben.
3. "Programmieren" ohne Programmierkenntnisse – No-Code Tools
No-Code Tools wie Make.com oder Zapier ermöglichen die Aneinanderkettung verschiedener Funktionen.
Ich übersetze beispielsweise meine Reiseberichte von Reisememo.ch via Schnittstelle zu DeepL automatisch für meinen englischen Reiseblog Travelmemo.com
Dies erreicht man durch simples Auswählen von vordefinierten Funktionen wie Schnittstellenzugriffen.
Durch Ziehen einer Verbindung «programmiert» man die gewünschten Funktionen.
Das ist bereits alles…
No-code Tools sind sehr mächtig. Möchte man allerdings etwas komplexere Aufgaben lösen, bietet sich die tatsächliche Programmierung an für die Erstellung von Daten-Pipelines.
Dank Unterstützung durch Generative KI ist auch das denkbar einfach geworden.
4. Programmieren mit Unterstützung durch Generative KI
Generative KI wie ChatGPT von Open AI basiert auf einem grossen, trainierten Sprachmodell – einem Large Language Model (LLM).
Weil auch Programmiersprachen «Sprachen» sind, beherrschen viele LLMs nicht nur die Erstellung von Text, sondern eben auch die Programmierung von Software-Code.
Entsprechend kann man ChatGPT nach Programmiercode fragen, der bestimmte Funktionen ausführt. Im Kontext der Manipulation von Text und Daten wird die Programmiersprache meist Python sein.
Braucht man aber für das 3D-Programm Unity ein Script, erhält man es als C# und für die Einbettung von Code in Microsoft-Produkte wird es eher VisualBasic sein.
Nichts davon sollte dich einschüchtern, denn du lässt den von ChatGPT generierten Code einfach per copy/paste in deinem Programm laufen oder auf einer Web-Plattform wie Google Colab oder Databricks (Microsoft) oder Anaconda (Open Source).
Hier erkläre ich am Beispiel von Anaconda, wie man eigenen Programmcode zum Laufen bringt.
Fazit für Programmieranfänger
Das Erreichen von inspirierenden Resultaten ist inzwischen auch ohne Programmierkenntnisse sehr einfach geworden.
Zum Beispiel lese ich Fotos aus meiner Flickr Fotogallerie, lasse sie von ChatGPT im Stile eines Influencers inklusive Emojis kommentieren und publiziere sie bei Instagram.
Alles vollautomatisch per Python-Scripts, die ChatGPT mir entlang meiner Bedürfnisse zusammenstellt.
Wer sich als Knowledge-Worker noch nicht mit Generativer KI befasst hat, dem empfehle ich, das sehr schnell nachzuholen. Denn die Chancen und Risiken für Angestellte und Arbeitgeber sind beträchtlich!