Wer viel im Ausland unterwegs ist oder wie ich privat und geschäftlich ein papierloses Büro unterhält, der wird sich über den neuen Dienst «Swiss Post Box» der Schweizer Post freuen ;-)
Briefe werden eingescannt und anhand des Couverts entscheidet man, ob der Brief geöffnet, digitalisiert und per Mail versandt oder geschreddert werden soll.
Briefe werden also an eine neue feste Adresse gesandt, z.B.
Vorname Nachname
SwissPost 90737
Zürcherstrasse 161
8010 Zürich
Switzerland
Gegen Aufpreis gibt es auch prestigeträchtigere Adressen wie den Paradeplatz 1, Zürich…
Ich kann meine Briefpost neu an diesen elektronischen Briefkasten senden lassen oder eine Weiterleitung einrichten.
Dort werden die Couverts von der Schweizer Post eingescannt, elektronisch archiviert und ich erhalte eine entsprechende E-Mail, dass Briefpost eingetroffen ist.
Dann kann man über die Website oder ein Smartphone die Briefpost verwalten und lesen:
– Brief öffnen, scannen und per Mail versenden
– Brief ins Altpapier geben
– Brief schreddern
– Weitere Optionen
Testen werde ich als erstes die Ferienumleitung (Kosten von CHF 10.-, 20.- oder 30.- je nach Dauer): Während der Ferien wird der Briefkasten leer bleiben und ich werde die Post doch bearbeitet haben. Dafür gibt es eigens ein Produkt Swiss Post Box «Single Easy». Nach der einmaligen Einrichtungsgebühr von CHF 25.- kostet das einlesen eines Couverts CHF 1.15, falls gewünscht das öffnen und scannen weitere CHF 1.95.
Um von unterwegs zugreifen zu können, gibt es neben der Website auch eine iPhone App:
Produktdetails findet man hier.
Der Registrierungsprozess mit einem Beglaubigungsschreiben von einer physischen Poststelle scheint aus einer Offline-Zeit zu stammen und könnte eine ziemlich hohe Hürde darstellen für pure Online-Nutzer. Zumal noch 25 Franken für das Beglaubigungsschreiben der Poststelle hinzukommen.
Bei weiterem Surfen auf der «konventionellen» Website der Post fällt dann auf, dass auch die andern Seiten nicht gerade übersichtlich sind und die Navigation nicht immer zum gewünschten Ziel führt. Den Kauf von personalisierten Briefmarken habe ich jedenfalls irgendwann aufgegeben.
9 Kommentare
Super Idee, ein Schritt in die richtige Richtung.
Was passiert aber mit dem Brief welche die Post scannt? Datenschutz und so weiter. Ist dies schon gesetzliche geregelt?
Werden diese geschrädert oder z.B. nach den Ferien zu mir nach Hause geschickt? Wie siehts mit den Stimmzettel aus?
Ja, man kann Briefe schreddern lassen. Und Stimmzettel wird man sich nach Hause schicken wollen. Die müssen ja handschriftlich beschriftet und unterzeichnet werden. Noch…
Also werden die Briefe aufgemacht und wen der Postmitarbeiter sieht das es ein Wahlzettel ist, wird es mir nach Hause geschickt?
Ja, allerdings sieht man schon am Couvert, dass es um Abstimmungsunterlagen geht. Dann kann man sich das Couvert ungeöffnet senden lassen.
Bin Swiss Post Box-Kunde seit dem Anfang. Finde ich irrsinnig gut und praktisch. Bin immer irgendwo in der Welt und habe meine Post zuverlässig und rasch.
Ich verwende den Dienst nur bei längeren Ferien (was natürlich zu selten ist…), dann bewährt sich der Service in der Tat ausgezeichnet!
Wenn ich richtig verstehe, ist die Swiss Post Box u.a. auch in Deutschland verfügbar.
WOW!
gibt es sowas auch in Deutschland/ Berlin???
Coole Sache, aber wo bleibt die Android-App?