Facebook ist das aktuell beliebteste Social Network. Entsprechend wird es vermehrt für Werbezwecke eingesetzt, denn hier sind die Nutzer gezielt zu erreichen. Aber wie geht man am besten vor? Welches sind die neusten Entwicklungen?
An einem Briefing gab uns Facebook-Experte und Berater Thomas Hutter ein paar Tipps:
Nicht mehr erlaubt: Fangate
Neulich hat Facebook die Praxis unterbunden, dass man eine Seite zuerst «Liken» musste, um an einen Wettbewerb oder Giveaways heranzukommen (Auch als «Fangate» bezeichnet).
Da diese Praxis aber um 60% tiefere Conversion Rates hatte, ein um 30% tieferes Engagement und eine um 20% höhere Unlike-Rate, war es eh nicht ratsam darauf zu setzen.
Auch die bisherigen Facebook Tab-Apps sind keine Alternative, da sie auf Mobiles nicht funktionieren und 75% des Facebook-Traffics von mobilen Endgeräten kommt!
Empfohlen sind jetzt für die verschiedenen Devices optimierte Facebook Apps und Social Landingpages.
Mehrsprachigkeit der Facebook-Seite
In der Schweiz ist es schnell mal nötig, Facebook-Seiten mehrsprachig zu bewirtschaften. Dies kann man auf verschiedene Arten umsetzen, wie das Beispiel der Migros zeigt:
Man kann einerseits den Filter nach Sprache der Nutzer einstellen (Language Gating). Der Beitrag ist dann in der Chronik und im News Feed nur für Personen mit der entsprechenden Spracheinstellung sichtbar. Der Administrator sieht alle Beiträge.
Andererseits kann man Beiträge via das News-Feed Targeting aussteuern (News-Feed Gating): Der Beitrag ist in der Chronik für alle sichtbar, im News-Feed aber nur für Personen mit der entsprechenden Spracheinstellung.
Facebook-Performance verglichen mit andern Social Networks
Persönlich habe ich den Eindruck, dass Facebook nur etwas bringt, solange man aktiv ist, sprich neue Beiträge publiziert und eventuell sogar bewirbt.
Zumal es immer teurer wird, die eigenen Fans zu erreichen, da Facebook die Frequenz der Einblendung von Inhalten von Facebook Seiten stark reduziert hat.
Sobald man seine Facebook-Aktivitäten einstellt, bricht der Traffic von Facebook zur Website sofort ein, da es sich um eine «Streaming-Plattform» handelt im Gegensatz zu Google+.
Dort scheint der Traffic auch nachträglich zu kommen, weil die Einträge via Google-Suche oder Google+ auch im Long-Tail noch gefunden werden.
Auf meine Frage, ob man die beschränkten Ressourcen deshalb nicht lieber auf Google+ konzentrieren sollte, hat Thomas Hutter eine klare Antwort:
Gemäss Auswertungen von Shareaholics, einem Tool zur Verbreitung von Social Shares, kommen 10% des Traffics von Facebook und nur 0.04% von Google+
Auf jeden Fall punkto Volumen. Bezüglich relevanten Traffic sehen die Statistiken immer noch gemäss Shareaholic umgekehrt aus, da führt YouTube vor Google+, LinkedIn, Twitter, Facebook und Pinterest.
Dann mal viel Spass bei der Formulierung der Social Media Strategie und der Auswahl der entsprechend passenden Social Networks!
«Choose your poison» ist man da versucht zu sagen…
Facebook Business Manager
Heute läuft die Pflege eines Firmenprofils auf Facebook via einen oder mehrere private Accounts. Das ist unbefriedigend, weshalb Facebook jetzt den «Business Manager» ausrollt.
Mit dem Business Manager wird man alle Facebook-Seiten verwalten können inklusive Apps, Ad-Accounts und die Nutzerverwaltung.
Auf dem Blog von Thomas Hutter finden sich diesbezüglich weitere Informationen.
Ein Kommentar
Facebook Marketing spielt heutzutage eine sehr große Rolle und wird in Zukunft noch mehr an Bedeutsamkeit gewinnen. Diese Art des Marketing ist für keine Firma mehr wegzudenken, und sollte genauso betrieben werden wie das konventionelle Marketing in Form von Webemitteln oder Give Aways wie Kullis. Mit diesen «normalen» Werbemitteln hat man auch heute noch viel Erfolg, solange man etwas außergewöhnliches dafür verwendet.