Ich bin kein Apple-User, aber was die ins Verpackungsdesign investieren, bemerkt man, wenn man irgendein anderes Produkt auspackt: Seit Weihnachten bin ich zwar stolzer Besitzer eines Nexus 7 von Google/Asus, das ergrabschen des Gerätes muss Mann sich aber schon ziemlich erdulden…
Erst mal gilt es im Weihnachtsgeschäft von Digitec die Warteschlange zu durchlaufen. Dank Nummer-System und Ausstellungssaal geht das aber erstaunlich flott, bedenkt man, dass draussen eigens Einweiser auf dem Parkplatz stehen, um die Autokolonne der Selbstabholer zu dirigieren.
Sitzt man dann endlich vor seiner kleinen, schwarzen Trucke wo vielversprechend überall Google und Nexus und Asus draufsteht und freut sich wie ein kleines Kind auf’s «Unboxing», so kriegt man das Ding nicht auf!
Erst nach genügend zerren und würgen entdeckt man einen schwarzen Kleber auf der schwarzen Box. Danke vielmal!
Da ich gerade kürzlich bei einem spektakulären Unboxing eines iPhone5 Zeuge war (resp. sogar Kameramann), leide ich doppelt, da es nicht annähernd so flüssig läuft…
Nachdem also der Kleber entfernt ist (und dabei die halbe Verpackung mitreisst), geht zwar die Packung immer noch nicht auf. Pfff… nochmal alles auf schwarze Kleber auf schwarzem Grund durchsuchen bringt keinen Erfolg (die Packung ist nicht besonders gross, etwa so wie eine vernünftig dicke, zweistöckige Pralinenschachtel. (Ihr wisst, welche ich meine? Die wo nach der ersten Schicht grad nochmal eine kommt, die fast noch besser ist?))
Erst nach richtig festem zurren öffnet sich langsam das Ding. Fein. Jetzt lassen sich die Utensilien wie vom Äpfelchen her gewohnt per kleine Plastiklaschen bequem rausnehmen. Beso viel ist nicht los: Ein Nexus 7 Mini-Tablet (okay, dafür habe ich es ja gekauft), ein Stromadapter für ein USB-Ladekabel, eine Kurzanleitung auf Italienisch (?!), ein Asus Garantiefaltblatt (immer noch Italienisch; wenigstens konsequent) und – und jetzt kommts – eine Designerbüroklammer!
Als Windows-User schwant einem da natürlich übles… (daran kann ich mich bei Apple nicht erinnern?)

Ich hatte ursprünglich nicht wirklich vor, über das Unboxing zu schreiben. Mann hat ja Gescheiteres zu tun. Aber da es doch unerwartet holprig war und Olivier sein Unboxing-Video noch nicht erhalten hatte und das Nexus-Ding als Erstes eh an die Ladestation will, dann halt…
Google Nexus Mini-Tablet – eine Offenbarung
Aber jetzt wo das Ding schon ein paar Tage im Einsatz ist, muss ich sagen… Nexus 7 mit Android 4.1 Jelly Bean ist eine Offenbarung! Jedenfalls für jemanden wie mich, der von Windows Phone 7.5 her kommt.
Keine Abstürze wie dieser hier…
(Den Screenshot gibt es natürlich nur als Foto, weil für die echte Screenshot-App muss man das Handy zuerst knacken und dann jährliche Gebühren dafür an Microsoft entrichten…)
Weiter hat es Apps, die den Namen auch verdienen, sprich, nicht bei Version 1.0 stehengeblieben sind, und überhaupt Apps in Hülle und Fülle. Fantastisch! Jedem und jeder, die sich in Sachen Mobile nicht länger von der Entwicklung abhängen zu lassen, empfehle ich den Umstieg von Windows auf Android oder iOS. Soll ja auch ganz gut sein.
Der Desktop lässt sich höchst dynamisch arrangieren, das «grösste Problem» ist die grosse Anzahl verfügbarer Apps…
Das Oekosystem mit Google Apps, Store und Hardware funktioniert einwandfrei. Auf einem kürzlich neu gekauften Laptop mit Windows 8 waren wir nicht mal imstande, in den Store zu gelangen… #ultrafail Per Googeln sind wir darauf gestossen, dass man einen USB-Stick dafür formatieren muss?! Haben wir sicher nur falsch verstanden…
Dass das neu ausgepackte Nexus in Google Chrome aus dem Stand die gleichen Webseiten vorschlägt wie der Browser auf dem PC ist zwar etwas g’fürchig, aber ganz schön praktisch!
Und dass mir umgekehrt auf dem PC angezeigt wird, was gut für mein Nexus 7 ist, wirkt für Windows-gewohnte User wie das Ei des Kolumbus!
Nur schade sind noch nicht alle Apps für Android 4.1 Jelly Bean umgeschrieben.
Das Gerät im Mini-Tablet Format (7 Zoll mit 1280 x 800 Bildpunkten) liegt sehr gut in der Hand und lässt sich auch nach längerer Zeit noch ermüdungsfrei bedienen. Und bei einem Test des PC-Magazins schneidet es sogar leicht besser ab als das iPad Mini. Nicht schlecht!
Und bei readwrite und All Things D kommt Apple sogar noch schlechter weg. Ãœber Microsoft schreiben die schon gar nicht mehr. Da braut sich etwas zusammen…
Weil gemäss folgender Statistik von Mary Meeker haben sich Nokia und Microsoft von der mobilen Bildfläche verabschiedet:
Und übrigens, die Designerbüroklammer entpuppt sich recht bald als Hilfsmittel, um die SIM-Karte einzuschieben ;-)
Ein Kommentar
Sieht ja echt lässig aus! Bei mir wirds auf jeden Fall auch wieder ein Android (wenn ich in zwei Jahren dann ein neues Gerät beziehen kann…) auch wenn das Unboxing des iPhone5 tatsächlich nicht zu verschmähen ist, da gings mir ähnlich wie Oli. Was mir beim iPhone aber einfach fehlt, sind die Widgets (z.B. nächste Termine) auf der Startseite.