Thomas Mauch von tinkla präsentiert alternative Soziale Networks: Von den Top-5 Netzwerken gehören 4 zum Facebook-Konzern. Messenger-Apps (1:1 Kommunikation) machen schon einen bedeutenden Anteil aus und wachsen auch am schnellsten. Snapchat mit 57%, Facebook Messenger 50%, Pinterest und Instagram 43%, Whatsapp 34% und Vine mit 30%.
Wer sich für Sales-Mitarbeiter interessiert, sollte sich mit Business-Networks wie LinkedIn und Xing beschäftigen. In Diskussionsgruppen finden Kontakte mit relevanten Entscheidern statt. Auch Foren stehen für sehr engagierte Teilnehmer, auch wenn das Design oft nicht mehr zeitgemäss ist.
Instagram wird immer häufiger im Zusammenhang mit Blogger- oder Fotografen-Relations eingesetzt: Eine gemeinsame Fototour mit einem Instagram-Star wie Wisslaren kann in kurzer Zeit sehr viel Visibilität für eine Destination erzeugen.
Auch Pinterest hat sehr eng eingrenzbare Nutzergruppen und eignet sich deshalb je nach Thema für die Kommunikation.
Snapchat löscht Nachrichten 10 Sekunden nach Erhalt. Hier erreicht man Teenager «im Moment», meistens mit Bildern. Wegen der Vergänglichkeit brauchen diese nicht wahnsinnig gut aufbereitet zu sein, Mc Donalds nutzt sogar einen Couponhinweis mit einer unterbelichteten Foto eines Users. Auch CNN pröbelt mit dem Netzwerk herum. Neuerdings kann man sich per Snapchat sogar Geld hin und her schicken.
WhatsApp wird immer öfter als Distributionskanal für Inhalte genutzt. Es gibt aber noch keine Tools, wie man beispielsweise RSS-Feeds automatisch publizieren könnte. Aber das wäre ja wahrscheinlich auch das Ende des Interesses der User.
Yo ist eine Smartphone-App für Kurzmeldungen (1-Bit Messenger). Via Yo Store können Medienpartner User auf neue Inhalte hinweisen, z.B. USA Today.
Meerkat ist eine App für Live-Streaming. Andere Nutzer können live beim eigenen Stream mitschauen, man braucht keine aufwendige Live-Streaming-Infrastruktur mehr.
Periskope ist die entsprechende Konkurrenz-App von Twitter.
Generell: Viele Inhalteanbieter überlegen sich zu wenig, wie sie Konversionen schaffen, es bleibt oft bei der Branding-Absicht. Promoted Pins / promoted Posts, etc. setzen sich aktuell als Einnahmemodell durch.
Aus den Datenströmen der Social Networks lassen sich via Big Data Analyse wie die von Watson/IBM und z.B. Wetterdaten Vorhersagen machen über Versicherungskündigungen, etc.
Diese Informationen sind also bares Geld wert, indem Verlängerungscoupons versandt werden bevor jemand kündet.
Payment-Buttons spriessen aktuell bei vielen Social Networks: Nicht nur werden konventionelle Banking-Dienstleistungen umgangen, man kauft sehr einfach in einem potentiell gigantischen Shop! Auf diese Weise kann z.B. Facebook gegen Amazon antreten.
Weiterhin wichtig ist es, relevante Influencer pro Netzwerk zu identifizieren und mit ihnen (echte) Beziehungen aufzubauen. Sie können eine Kampagne sehr effektiv unterstützen (siehe Blogger Relations)!
Und nicht zuletzt: Eat your own dogfood!