Roman Maeschi, SEO Specialist beim Migros Genossenschafts-Bund hat in England das SEO-Business und Audits erlernt. Wichtig ist, dass man die Historie und die Hintergründe einer Website kennt. Bei Audits sollte auch geklärt werden, was der Auftraggeber davon erwartet.
Als Lieferobjekt sollte auch hervorgehoben werden was gut ist… neben dem Massnahmenkatalog zur Verbesserung. Ein Audit ist keine SEO-Schulung!
Es gibt zwar automatisierte Tools wie Advanced Web Ranking, Xovi oder Seolytics, sie liefern aber «nur» oberflächliche Analysen wie zu lange oder fehlende Title-Tags.
Zur Analyse sollten alle Google-Tools wie Webmastertools, PageSpeed, etc. genutzt werden.
Ein Crawler wie ScreamingFrog hilft, kaputte Links zu identifizieren.
Ranking Tools zeigen die Sichtbarkeit in Suchmaschinen.
Majestic und ähnliche Tools zeigen das Linkprofil einer Seite.
W3C Validierungstools analysieren den Code auf saubere HTML5 Formatierungen.
Einstieg in den Audit
Eine Site-Suche bei Google zeigt ein erstes Erscheinungsbild.
In den Webmastertools kann man prüfen, ob wirklich alle Seiten indiziert werden: Eine seitenweite Duplizierung (Site mit oder ohne www Subdomain) ist auch heute noch ein häufiges Problem: Man sollte sich für eine Domain entscheiden, entweder mit oder ohne www. Die andere Schreibweise sollte auf die gewünschte Domain umgeleitet sein.
Dasselbe gilt für https- und http-Aufrufe oder trailing Slashes (/ am Schluss der URL).
Bei Online-Shops sollten Seiten nur über eine gültige Adresse verfügen, auch wenn man sie via verschiedene Navigationsansätze (Facets) erreichen kann.
Wichtig ist es, Robots nicht via robots.txt unnötig auszuschliessen. Vor allem nicht von CSS- oder JavaScript-Ordnern, da diese für die Identifikation von mobilen Websites benötigt werden.
Die XML-Sitemap sollte in Webmastertools hinterlegt sein, allenfalls auch eine Video-Sitemap oder andere spezialisierte Sitemaps.
Bezüglich Onpage-Optimierungen kann man sich auf Tools verlassen. Sie analysieren Page Title und Metabeschreibungen, H1-Überschriften, Inhalte, URLs, Bildnamen, interne Verlinkungen, etc.
Zentral ist guter Content an der richtigen Stelle: Werden die relevanten Keywords eingesetzt? Auch die Form von Content wie HTML5, PDF, etc. sollte gezielt eingesetzt werden.
Mit dem Audit ist der SEO-Effort aber nicht abgeschlossen: Wegen den ständig besseren Suchalgorithmen muss man seine Inhalte auch laufend überprüfen und optimieren.